Vancouver Island/Port Alberni/Stamp River Campground - Jetzt auch noch ein Lachs!

Bei Regen haben wir unseren ganz besonderen Strand verlassen. Nach drei Nächten am Mussel Beach haben wir das Gefühl, in Kanada angekommen zu sein. Hier haben wir zu uns und zu diesem Land gefunden. Heißt: Wir vergleichen es nicht dauernd mit Neuseeland, sondern sind offen für die Schönheit des Landes, die so eigen und doch so beeindruckend - weil so unberührt und so pur - ist. Der Bär kam die letzten Tage immer bei Ebbe und auch der Adler war immer wieder da. 

Das richtige Reisetempo zu finden ist gar nicht zu einfach und erst recht nicht die Balance zwischen Unternehmungen und Nichtstun. Unseren Kindern ist das Nichtstun am Strand am liebsten. Da haben wir Zeit, verlieren völlig das Mitgefühl, bis jemand Hunger bekommt und sind einfach nur zusammen. Gleichzeitig müssen wir dann auch manchmal einkaufen, was in den großen Supermärkten hier immer so seine Zeit kostet oder einfach nur mal weiterfahren.

Heute ging es die wilde Straße von der Westküste zurück nach Port Alberni, rein in den Wald auf einen kleinen Campground am Stamp River. Ein paar hundert Meter von dort entfernt gibt es einen kleinen Wasserfall und daneben eine Lachstreppe, über die die Lachse den Wasserfall bewältigen können. 6,5 Millionen Kilogramm Lachs angeln die Kanadier jedes Jahr aus dem Meer. Kein Wunder, dass sie sehr damit beschäftigt sind, die Lachse zu unterstützen. Es gibt auch Aufzuchtstationen, wo die kleinen Babylachse dann in den Fluss ausgesetzt werden, damit sie als Große auch wieder zurückfinden. 

Stamp River
Lena Herrmann

Und Moos an den Bäumen
Lena Herrmann

Rechts die Lachstreppe
Lena Herrmann



Das Beste an der Lachstreppe aber ist eine Unterwasserkamera, die die vorbei schwimmenden Fische zeigt. Völlig unerwartet (für die Lachswanderungen ist es noch zu früh) sind plötzlich ein paar Fische an der Kamera vorbei geschwommen. Und als wir uns die schäumenden Wasserfälle verträumt angeschaut haben, sind doch tatsächlich Fische hochgesprungen! Die meisten davon waren Forellen, aber ein paar Lache waren sicher dabei - man erkennt sie an zum einen natürlich an der Größe, aber sie haben außerdem auch silbrige Stellen am Körper. Der ganz Fisch verändert sich für seine Wanderung die Flüsse hoch und wird immer unansehnlicher. Bis er dann nach der Eiablage stirbt. 

Erst vor der Kamera
Lena Herrmann

Und dann in echt vor meiner Kamera
Lena Herrmann



Wir haben uns über diese Fische, die sehr früh dran sind, sehr gefreut, denn wir waren schon in Sorge, hier keine Lachse beim Springen beobachten zu können.

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