Vancouver Island/Goldstream Provincial Park Campground - Auf den Spuren der First Nations


Nachdem der Spatz so schlecht geschlafen hat (war es der Regen? Oder ein neuer Zahn?), hat er bis neun Uhr morgens gepennt und dadurch haben wir alle ordentlich lange geschlafen. Um elf vom Platz zu kommen, haben wir nicht geschafft, aber der Ranger war super freundlich und hat nur abgewunken, als wir uns dafür entschuldigt haben, dass wir mit einer halben Stunde Verspätung den Platz verlassen.

Glücklicherweise hat es kurz nach dem Frühstück aufgehört zu regnen und so sind wir mit der Sonne im Rücken nach Duncan gefahren, um dort endlich wieder unsere Vorräte aufzufüllen. Im Walmart kann man zudem noch schnell Mails und SMS checken, Bootsausflüge für in zwei Wochen buchen (sind wir da wirklich schon in den Rockies? Kaum vorstellbar…) und neue Hörspiele für die Reiseamsel runterlasen. Praktisch so ein freies Wifi.

Im Anschluss daran haben wir uns das Städtchen Duncan angeschaut. 80 Totempfähle stehen hier rum, verbunden sind sie mit gelben Fußspuren auf dem Boden, so dass man einen netten Stadtrundgang macht und sich die Geschichten zu den Totems durchlesen kann. Die Totems symbolisieren meistens Tiere und manchmal auch Gegenstände der First Nation. Oft sind es Weißkopfseeadler, Bären und Orcas, die aus einem Stamm geschnitzt sind. Sie stehen für Weisheit, geistigen Reichtum und Langlebigkeit und haben immer irgendwas mit der Geschichte des Stammes zu tun. Die Totems in Duncan sind nur ein paar Jahrzehnte alt und sehr beeindruckend. Einer der Pfähle hat einen Durchmesser von 1,80 Meter und der Baum, aus dem er stammt (es ist immer nur ein Stamm, aus dem der Totem geschnitzt ist) war 750 Jahre alt.


Totems in Duncan
Lena Herrmann

Dieser Totem stammt von einem neuseeländischen Maori, der in Kanada lebt - damit war er für uns wie gemacht.
Lena Herrmann

1,80 Meter im Durchmesser - wirklich beachtlich
Lena Herrmann

Thunderbird - Orca - Bär - Amsel
Lena Herrmann
Nach dem Bummel in der Sonne mussten wir noch eine Dreiviertelstunde weiter zu unserem Campingplatz kurz vor Victoria fahren. Auf der Fahrt kam nochmal ein ordentlicher Schauer runter. Aber angekommen auf dem Campground schien die Sonne durch die hohen Bäume. Der Reisespatz hatte leider plötzlich Fieber und während er noch ein kleines Nickerchen machte, die Amsel ein Hörspiel und hörte und der Mann kochte, bin ich zu den Goldstream Falls gelaufen. Der Wasserfall ist eigentlich nicht der Rede wert, aber er bildet unten eine Gumpe, in der man toll baden kann und die Sonne schien durch die nassen Bäume und alles war ganz magisch.

Ist es Nebel? Oder eines der vielen Campfire?
Lena Herrmann

Goldstream Falls
Lena Herrmann

Kanadischer Regenwald in Perfektion
Lena Herrmann

Mit Abendsonne
Lena Herrmann

Kommentare

Beliebte Posts aus diesem Blog

Okanagan Valley/Ellison Provincial Park - Gardasee und Griechenland zugleich

Kootenay Rockies/Fort Steele Campground - Reise in die Vergangenheit

Vancouver Island/Gordon Bay Provincial Park Campground - Zwischen Sonne und Regen