Jasper National Park/Wabasso Campgrounds - So viel besser als erwartet!


Heute also ging es gleich morgens auf Richtung Lake Maligne. Um kurz nach sieben sind wir vom Campground gerollt und kurze Zeit später waren auch die Kinder wach. Zum Glück, denn nach zwei Kilometern stand direkt neben uns am Flussufer eine Wapitiherde mit Jungtieren und Kühen und einem jugendlichen Hirsch. Die tranken, fraßen, säugten ihre Babys und wir waren ganz alleine mit ihnen. Es war ein traumhaftes Bild.




Gefrühstückt haben wir auf dem Parkplatz des Maligne Canyon. Das ist ein Canyon, der entstanden ist, weil sich der Maligne River tief in das Kalkgestein gegraben hat. Teilweise verläuft das Wasser sogar unterirdisch. Es war aufregend schön und wir sind zum Aufwärmen eine 5-Kilometer-Runde gewandert und haben uns gefreut, dass wir den Canyon noch so jungfräulich erleben konnten.







Auf der Weiterfahrt dann haben wir den ersten Bär gesehen hier. Ein Schwarzbär ist durch die Sträucher gewandert und daneben saß auch noch ein Weißkopfseeadler. Völlig beglückt sind wir am See angekommen. Dort hatte ich bereits eine Bootstour gebucht und so sind wir 90 Minuten auf dem See rumgehest und der Guide hat uns viele interessante Dinge erzählt über den Gletschersee, die umliegenden Seen, die Farbe des Wassers etc. Auf der kleinen Insel Spirit Island durften wir aussteigen und dann ging es wieder zurück. Ein schöner Ausflug. 





Der sehr kundige Guide hat auch gleich unsere Frage nach den umliegenden Trails beantwortet. Wir wollten gerne wegen der Aussicht auf den See einen der umliegenden Berge erklimmen. Aber den Trail, den ich mir ausgesucht hatte, hat er uns ausgeredet. Hat er gar nicht. Aber die Worte „Dort oben werdet ihr ziemlich sicher Grizzlys sehen“, „ihr müsst unbedingt Bear Spray dabei haben“ und „Das Visitor Center empfiehlt diese Tour nicht mehr wegen hoher Bären-Aktivität“ hat uns dazu gebracht, einen anderen Trail zu gehen.







Der war auch nicht unanstrengend, dafür Bären-frei (zumindest haben wir keinen gesehen, aber es waren auch immer wieder Leute unterwegs, was unter diesen Bedingungen doch ganz erleichternd ist) und die Aussicht war toll. Das Amselkind hat erst auf den letzten Höhenmetern vor Erschöpfung gestreikt. Aber runter und mit Schoko-Karamell-Popcorn im Bauch ging es runter schon wieder ganz flott bis auf die letzten 1,5 Kilometer. Kein Wunder, insgesamt waren es an diesem Tag 16 Kilometer Wanderung und 800 Höhenmeter.







Weil es schon spät war, haben wir auf dem Parkplatz Abend gesessen, die Kinder ins Bett gebracht und sind dann erst losgefahren. Noch bevor das Amselmädchen eingeschlafen ist, haben wir einen jungen Elchbullen gesehen, der dann wirklich direkt vor unserem Auto die Straße überquert hat. Später, als sie dann schon schlief, kam noch ein Bär dazu, Wapitis und Hirsche. Was für ein langer, anstrengender und ereignisreicher Tag!


Kommentare

Beliebte Posts aus diesem Blog

Okanagan Valley/Ellison Provincial Park - Gardasee und Griechenland zugleich

Kootenay Rockies/Fort Steele Campground - Reise in die Vergangenheit

Vancouver Island/Gordon Bay Provincial Park Campground - Zwischen Sonne und Regen