Osoyoos Provincial Park - In der Hitze der Nacht


Nach den zwei Tagen im Ellison Provincial Park sind wir den See entlang weiter gefahren an den Bear Creek Campground, der am gleichen See nahe der Stadt Kelowna liegt. Dort haben wir erneut einen Badetag eingelegt. 

Strandschläfchen
Lena Herrmann

Am nächsten Tag war das Wetter wie angekündigt etwas bewölkt und wir haben uns gefreut, dass wir uns genau den richtigen Tag für die Myra Canyons ausgesucht haben. Eine 12 Kilometer lange Rad- und Wanderstrecke erstreckt sich dort über Brücken und Tunnel, denn der Weg war einst eine Dampflokstrecke. Wir hatten im Vorfeld Fahrräder reserviert und nach einer aufregenden Anfahrt mit dem Camper über eine steile Schotterstraße ging es dann pünktlich im neun Uhr los. Der Spatz saß hinter mit in einem Anhänger und hat sich fürchterlich über die Fahrradhelmpflicht in British Columbia aufgeregt. So sehr, dass wir uns dann entscheiden haben, ihn ohne Helm mitfahren zu lassen. Die Amsel hatte ein sogenanntes Tag-on hinter ihrem Vater. Das heißt: Wie ein Tandem war ein Kinderrad hinter das Erwachsenenrad gekoppelt, nur ohne Vorderrad. Damit konnte sie mitreden oder die sich ziehen lassen. Das hat gut geklappt und war lustig für den Amselvater, wenn er plötzlich von hinten nochmal einen unerwarteten Extraschub bekommen hat. Leider nieselte es zwischendurch etwas, aber ein rasantes Rennen hat die kalten Glieder schnell aufgewärmt.

Tandem-Team
Lena Herrmann

Rasant über die Brücken
Lena Herrmann

Brücken von 1914
Lena Herrmann


Weiter ging es an den Okanagan Lake South Provincial Park, wo wir dann zwei Nächte verbracht haben. Das Wetter war gut aber nicht knallheiß, somit haben wir dort nicht so wirklich gebadet, aber die Steine am Strand bemalt, den Spielplatz bespielt, die warmen Duschen genossen und einfach ein bisschen entspannt. 

Okanagan Lake
Lena Herrmann

Badespaß
Lena Herrmann


Und dann ging es endlich nach Osoyoos, der wärmste Fleck Kanadas, sogar eine Wüste gibt es hier. Der Osoyoos Lake, an dem wir campen, ist wundervoll warm und perfekt zum plantschen. Wir genießen es, auch nachts in kurzer Hose draußen zu sitzen und haben einfach nur Urlaub. Gestern haben wir uns die Wüste angeschaut und ich habe gehofft, eine Klapperschlange zu sehen. Leider hatten sie sich zu gut versteckt, nur eine in eine Terrarium war zu sehen, aber ich finde, das gilt nicht. Der Mann war heilfroh und hat sich schon über eine andere, ungiftige Schlange mit Namen „Blue Racer“ zu Tode erschreckt. Außer über die Wüste haben wir viel über die First Nation, die hier lebt, erfahren, das war hochinteressant und langsam verseht die Amsel immer mehr, dass Indianer nicht aussehen, wie Playmobil sie darstellt.

Grillen zum fast letzen Mal
Lena Herrmann

Wüste und Weinberg
Lena Herrmann

Desert Center
Lena Herrmann

Wo sind die Schlangen?
Lena Herrmann

Indianerzelte in der Wüste
Lena Herrmann

Vorsicht, hier wohnt eine Klapperschlange!
Lena Herrmann

Wir haben aber nur die im Terrarium gesehen
Lena Herrmann


Heute haben wir einfach nur gespielt und gebadet und Lagerfeuer gemacht und die 32 Grad hier genossen. Rund um den See sind Weinhänge und Obstplantagen und überall kann man an der Straße frisches Obst kaufen - jetzt gerade natürlich vor allem Pfirsiche und Pflaumen und Melonen. Wirklich toll. Uns gefällt es hier so gut in der Hitze, das wir beschlossen haben, noch einen Tag hier dranzuhängen. 


Denn langsam wird uns der Abschied aus Kanada so sehr bewusst. Heute haben wir unsere Vorräte mal angeschaut und Pläne gemacht, was es in den kommenden Tagen noch zu essen gibt. Die Klamotten für den Flieger haben ich schon beiseite gelegt. Und das Feuerholz wird auch schon rationiert. 

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