Spray Lakes Provincial Park/Spray Lake West Campground

Spray Lakes Provincial Park/Spray Lake West Campground - Wildlife at its best

- August 10, 2019

Mal wieder hat das Wetter hier bewiesen, dass es sich nicht an die Vorhersage hält. Beziehungsweise, dass es am Ende immer besser ist als vorhergesagt. Bereits gestern sollte es regnen, der wir sind bei strahlendem Sonnenschein um sechs Uhr vom Campingplatz gerollt - mit den schlafenden Kindern im Bett. Eine halbe Stunde sind wir zum Johnston Canyon gefahren und haben daher dort nicht nur entspannt einen Parkplatz gefunden, sondern konnten um acht Uhr bereits starten. Das hat sich bezahlt gemacht, denn so waren noch ganz wenige Menschen unterwegs und wir konnten den Canyon, der uns ein bisschen an die Partnachklamm erinnert hat, wirklich genießen. An einer Stelle konnte man durch einen kleinen Gang bis direkt an den Wasserfall ran. Und das war echt der Knüller.

6,5 Kilometer sind wir bis zu den Ink Pots gewandert, dass sind kleine Teiche mit eiskaltem und unfassbar klarem Wasser, denn von unten drückt sich das Quellwasser aus den Steinen und das lässt sich wunderbar am Blubbern am Grund der kleinen Teiche erkennen. Um eins waren wir am Camper zurück und da wir so früh losgelaufen waren, war es erst Mittag. Also sind wir zurück nach Banff und haben dort Wäsche gewaschen, denn das war wirklich dringend nötig. Abends gab es mal wieder Burger zum Abendessen und mit einem kräftigen Gewitter sind wir ins Bett gegangen.

Tief hingen die Wolken heute Morgen, aber es regnete immerhin nicht und so sind wir guten Mutes in das neue Abenteuer gestartet. Smith-Dorrien-Spray-Trail hieß das. Dazu sind wir von Banff erstmal 20 Kilometer in das beschauliche Städtchen Canmore gefahren, das auf dem Weg nach Calgary liegt. Dort wollten wir uns im Visitor Center Infos holen, aber das hatte leider zu wegen eines Wasserschadens.

Also sind wir ohne Infos losgefahren und nur mit dem Wissen, zu welchen Campingplatz wir wollen und dass wir eine etwas unbequeme Gravel Road fahren müssen. Und, dass es sind absolute Bärengebiet geht. Auch deshalb hatten wir schon vorab beschlossen, nicht zu wandern.

Blick von unserem Campingplatz
Lena Herrmann

Mal wieder Kanada-Gänse
Lena Herrmann

Spray Lake
Lena Herrmann

Atemberaubende Landschaft auf dem Weg
Lena Herrmann

Einsamkeit pur
Lena Herrmann

Die Straße wurde wirklich schnell abenteuerlich, was auch damit zusammenhing, dass wir im totalen Wolkendicht gefahren sind. Man hat rein gar nichts gesehen, was bedauerlich war, denn die Strecke gilt als wunderschön. Doch nach einer Passhöhe wurde es besser und immerhin haben wir die Berge erahnen können. Nach einer Stunde hatten wir die 20 Kilometer hinter uns und haben einen wundervollen Platz auf dem idyllischen Campground ergattert. Am Eingang ist uns schon mal ein Coyote über die Straße gelaufen und hat uns auf die Einsamkeit eingestimmt.

Nicht menschenscheu, ein Coyote
Lena Herrmann

Nach einem Mittagessen und ein bisschen Toben in der Sonne, die inzwischen rausgekommen ist, sind wir nochmal losgefahren. Einfach nur, um uns die Gegend anzuschauen. Die war wirklich spektakulär. Aber das allerbeste war, dass wir auf den insgesamt 50 Kilometern, die wir einfach so die Straße entlang getuckert sind, vier Bären gesehen haben. Zwei davon wirklich ganz nah und wir konnten sie ewig beobachten, ohne dass es einen Massenauflauf wie auf dem Icefield Parkway gab. Es war wunderschön und so saßen wir dann am Ende drei Stunden im Auto.