Banff National Park/Tunnel Mountain Campground - Reiseamsel auf Rekordkurs


Gestern dann haben wir eine weitere Extrem-Frühaufsteher-Tour in Angriff genommen: Hoch zum Lake Louise. Im Vergleich zum Lake Moraine sind wir entspannt um 5.30 Uhr aufgestanden, sind mit den schlafenden Kindern hoch gefahren und haben dann dort auf dem riesengroßen Parkplatz entspannt einen Platz für unser Wohnmobil gefunden. Aber auch hier hat sich alles schnell gefüllt und um halb sieben waren alle Plätze belegt. 

Um sieben sind die Kinder aufgewacht und da hatten wir bereits den Sonnenaufgang am noch nebligen See betrachtet und Frühstück vorbereitet. Am Abend zuvor hat es ordentlich gewittert und so hingen die Wolken wirklich bis zum Boden und wir waren zunächst etwas in Sorge, ob  es noch schön werden würde. Aber die warmen Sonne hat den Nebel dann doch schnell vertrieben.

Morgenstimmung am Lake Louise
Lena Herrmann


Nebel über dem See
Lena Herrmann

Die Sonne wärmt schon um halb neun
Lena Herrmann

Und immer mehr verschwinden die Wolken
Lena Herrmann
Um 8.20 Uhr waren wir abmarschbereit und haben uns auf den Weg gemacht. Plain of the six glaciers hieß der Trail, ein vielverbrechender Name. Und wirklich er absolute Knaller. Erst ging es zwei Kilometer am See entlang und dann hoch Richtung Gletscher, der den Lake Louise speist. Eine tolle Wanderung, am Ende oben auf der Moräne entlang, bis knapp unter den Gletscher, von dem immer wieder Eislawinen abgegangen sind, die wir in sicherer Entfernung bewundert und das dumpfe Grollen gehört haben.

Wenn der Fluss in den See fließt
Lena Herrmann

Immer munter voran
Lena Herrmann

Müde? Nicht doch!
Lena Herrmann

Moränen-Mädchen
Lena Herrmann

Eisabbruch
Lena Herrmann

Der See in weiter Ferne
Lena Herrmann


Alle haben die Reiseamsel bewundert, wie sie die 6,5 Kilometer und knapp 500 Höhenmeter spielend gemeistert hat. Ohne Gemeckere, denn der Mann erzählt auf dem Weg immer wilde Geschichten, die so unterhaltsam sind, dass selbst ich gerne zuhöre. 

Nach einer Pause haben wir uns auf den langen Rückweg gemacht, denn wir sind einen Umweg gegangen, um den immer größer werdenden Massen zu entgehen. Ist so eine Art Völkerwanderung am Lake Louise. Er ist halt auch sehr, sehr schön. Wir waren am Ende froh, dass wir so früh dran gewesen sind und vor allem gewandert sind, da geht es einigermaßen.

Nach 15 Kilometern und sieben Stunden unterwegs sein, waren wir wieder am Camper. Und weil es inzwischen knallheiß war, haben wir erstmal Eis gegessen und sind dann gemütlich die 40 Kilometer nach Banff gefahren. Gemütlich hießt: Nicht auf dem Autobahn-Highway, em Trans-Canada-Highway. Sondern gleich daneben auf dem Bow Valley Parkway. Da darf man nur 60 km/h fahren, der ist kurvig und gemütlich und wir haben gleich nochmal zwei Bären gesehen, wie sie im Straßenrand saßen und Beeren gefuttert haben. 

Auf dem Campground hat die Reiseamsel Bekanntschaft mit einem netten Schweizer Mädchen gemacht und so wurde der Abend am Lagerfeuer mit Marshmellows sehr lang.


Heute haben wir es bei sengender Hitze ruhig angehen lassen, sind nur ein paar Kilometer zum Two Jack Lake gefahren und haben dort gebadet. Es war ein richtig entspannter Sommertag und hinterher haben wir nur noch unsere mageren Vorräte aufgefüllt und haben das so dringende Wäschewaschen auf morgen verschoben, wenn wir aus dem Johnston Canyon, für den wir ein drittes Mal früh aufstehen müssen, zurückkommen.

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