Vancouver Island/Strathcona Provincial Park/Ralph River Campground - Bärenlos


Die Sonne scheint und scheint und scheint und wir schleppen extra unseren Campingtisch ein bisschen mehr Richtung See um in der Morgensonne zu frühstücken. Wir haben viel zu lange geschlafen, halb neun ist es, als wir alle vier aufwachen. Das ist natürlich ein tolles Geschenk der Kinder, die in der Regel hier gegen halb acht munter sind. Aber es bringt uns auch ein bisschen in Zeitnöte, denn um elf müssen wir eigentlich vom Campingplatz runter sein. Aber nachdem wir hier so alleine sind, nehmen wir es nicht so eng und wir werden auch nicht verjagt.

Frühstücksfreuden
Lena Herrmann


Nach einer 15minütigen Fahrt halten wir auf dem Parkplatz der Myra Falls. Die kleine Reiseamsel hat mitgehört, dass wir hier in der Gegend Bären erwarten und klemmt sich die Bären-Glocke an den Gürtel. Auf der rund 2 Kilometer langen Wanderung, die hier in der Einsamkeit dann doch sehr gut besucht ist, bimmelt sie fröhlich vor sich hin und erfreut damit alle Leute. Wenigstens wissen wir so immer, wo unsere Tochter rumrennt. Auch der Mann war so besorgt, dass er sich das Bären-Spray in die Hosentasche gesteckt hat. Das ist eine Dose mit Pfefferspray, das im Nahkampf den Bären in die Flucht treiben soll. Ausprobieren will ich die Wirksamkeit nicht. Aber die Wanderung zu den Wasserfällen war so harmlos und gut besucht, dass hier weit und breit kein Bär war.
Myra Falls
Lena Herrmann

Upper Myra Falls
Lena Herrmann

Eisig klares Wasser
Lena Herrmann


Zudem haben wir kurz darauf beim Einstieg des Karst Creek Trails, einem drei Kilometer langen Wanderweg mitten durch den Wald (und hier waren wir wirklich völlig alleine!) Kanadier getroffen, die in der Gegend wohnen und die meinten, wir müssten schon sehr, sehr viel wandern, um hier mal einen Bären zu sehen. Was anderes als Hirsche gäbe es hier eigentlich nicht. Genau die haben wir dann am nächsten Tag auf der Rückfahrt auch gesehen. Irgendwie auch beruhigend und den Karst Creek Trail sind wir so entspannter gelaufen. 
Einsam durch den Wald: Karst Creek Trail
Lena Herrmann


Der zweite an diesem Tag und die Reiseamsel hat nicht gemotzt. Auch deshalb durfte sie abends mit uns noch lange am Lagerfeuer sitzen und Marshmellows grillen. Das macht Spaß, aber so richtig leer wird die Packung nicht, weil es jedem nach zwei der süßen Dinger irgendwie reicht.

Im Lagerfeuermachen sind wir schon spitze!
Lena Herrmann
Jeder gibt seine Senf - äh Stock - dazu. Wobei man das Holz aus dem Wald nicht nehmen darf, also hat Heinrich mal eine ganze Schubkarre voller Holz einem Campgroundhost abgekauft. Der hat gestaunt...
Lena Herrmann



Eigentlich wollten wir auf einen anderen Campingplatz fahren, aber nachdem wir nach der Karst-Creek-Wanderung auch noch ein erfrischendes Bad im See genommen haben, sind wir geblieben. Es ist Kanada, wie man es sich vorstellt und wir tanken die Ruhe und Einsamkeit, bevor es dann morgen erst einmal wieder zurück ins Leben geht.
Erst noch angezogen
Lena Herrmann

Und schlafend
Lena Herrmann

Dann wach
Lena Herrmann

Und im Badeanzug. Aber das Wasser im See war ihr zu kalt, da musste die Pfütze herhalten
Lena Herrmann

Die Großen waren drinnen im See
Lena Herrmann

Das fand dann auch der Kleine erstaunlich
Lena Herrmann


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