Sunshine Coast/Porpoise Bay - Kleine IT-Krise

Nach dem Frühstück in der Sonne und einem ersten Dumpen (so nennt man es, wenn man sein Abwasser los wird) sind wir eine halbe Stunde zur Horseshoe Bay gefahren, wo wir die einstündige Fährfahrt Richtung Sunshine Coast angetreten sind. Die Sunshine Coast ist noch Festland, aber durch die zerklüftete Küstenlinie ergibt eine Fähre durchaus Sinn. 

Von Horseshoe Bay an die Sunshine Coast, die ihrem Namen alle Ehre macht
Lena Herrmann


Kaum angekommen bei schönsten Sonnenschein in der beschaulichen Gegend, die von Touristen eher wenig besucht wird, bahnten sich dunkle Gewitterwolken an. Denn die Apps, die uns auch ohne Internetverbindung den Weg weisen sollten, versagten aus unerfindlichen Gründen ihren Dienst. Auf der ToDo-Liste für morgen steht daher: Sofort einen Ort anfahren, an dem es Wifi gibt und das Problem beheben.

Als wir auf dem Campingplatz im Porpoise Bay Provincial Park ankommen, scheint die Sonne jedoch so kräftig vom Himmel, dass die Sorgenwolken schnell vorbei sind. Mal wieder verbringen wir einen Tag am Strand, wegen Ebbe können wir nicht schwimmen, aber der Strand birgt mit seinen vielen kleinen Krebsen, dem Sand, den Muscheln, Seesternen und Seespinnen so viel Aufregendes, dass der fehlende Sprung ins Wasser verschmerzbar ist.

Sechelt Inlet
Lena Herrmann

Kormoranmutter mit ihren zwölf Kindern
Lena Herrmann

Dafür haben wir - angelehnt an die Marke des Fernglases ein neues Verb kreiert, das die Reiseamsel bereits übernommen hat: "zeissen".
Lena Herrmann



Unser Campingplatz liegt diesmal nicht direkt am Strand, sondern ist ein bisschen zurückgesetzt im Wald. Wunderschöner, kanadischer Wald voller Moose und Farne. Ein Eichhörnchen hüpft furchtlos neben unserem Esstisch draußen rum und die „Bear in Area“-Schilder, die überall aufgestellt sind, verbreiten eine gewisse Spannung. Es ist der erste Campingplatz, den wir nicht reserviert haben und am Abend kommt der Ranger zum Kassieren vorbei. Ganz still ist es hier und selten habe ich mich so mitten in der Natur gefühlt wie hier. Spürbar wird das auch an den Mückenstichen. Hier sind die Biester das erste Mal so hartnäckig, dass wir nach dem Abendessen zur Dämmerung in den Camper fliehen. Da es leicht zu tröpfeln beginnt, ist das aber kein großes Problem. Stellt sich jetzt nur noch die Frage, ob ich den Weg in die Waschräume durchs Bärengebiet auf ich nehme oder lieber das beengte Bad im Camper vorziehe…
Abends dann leider doch ein kleiner Mückenangriff
Lena Herrmann

Wir haben nur Eichhörnchen gesehen...
Lena Herrmann

...und seltene Springhörnchen
Lena Herrmann

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