Vancouver Island/Strathcona Provincial Park/Ralph River Campground - Kanada at its best

Nach dem Frühstück suchen wir erst die Dump Station des Campingplatzes auf, denn ich bin gestern in die Camper-eigene Dusche gehüpft. Und obwohl ich mich ganz kurz gehalten habe, habe ich den Abwassertank zum Überlaufen gebracht. Bzw. ist das Wasser nicht mehr aus der Dusche abgelaufen. Also mussten wir ganz vorsichtig zur Abwasserabladestelle tuckern, denn die Campingplätze sind voll dieser fiesen Bumper, damit man auch ja nicht mehr als 15 km/h auf dem Campground fährt. Unser Abwasser in der Dusche ist mit gehüpft. 

Vorher noch: Pfannkuchen für alle
Lena Herrmann

Mit Blaubeeren oder Erdbeeren gefällig?
Lena Herrmann

Und kleine Kämpfe für die, die es brauchen
Lena Herrmann


Die Sache mit dem Abwasser sieht dann so aus: Als erstes fährt man an einen Schlauch und ein Loch im Boden und entsorgt dort sein Abwasser. Mit dem Wasser, das es dort gibt, reinigt man nochmal nach. Dann fährt man 20 Meter weiter und füllt dort Frischwasser nach. Hat den Sinn, dass Kanalisation und Frischwasser getrennt sind und das Trinkwasser dadurch sauberer ist. Wusste der Amselvater leider nicht und so hatten wir plötzlich das falsche Wasser im Tank. Heißt: Alle Hähne aufdrehen und unsere gesamten Wasservorräte wieder in den Abwasserbehälter laufen lassen. Und nochmal von vorne dumpen.

Zwischen den beiden Dumpings waren wir aber noch bei den Elk Falls. Elks sind Hirsche und die gibt es hier wohl viele - wir haben hier keine gesehen. Aber die Wasserfälle waren dennoch beeindruckend. Man wandert sozusagen um sie herum, betrachtet sie von oben, von einer schwindelerregenden Hängebrücke aus (Lynn Canyon ist nix dagegen!) und dann noch von der Höhe, von der sie runter stürzen. Hat ne ziemliche Wucht, das Wasser. Im Anschluss daran spazierten wir noch ein bisschen am Flussufer durch den Wald, rund 3 Kilometer ist die Reiseamsel mal wieder gelaufen, während der Spatz in der Trage geschnarcht hat. Beachtlich.



Touristen vor den Wasserfällen
Lena Herrmann


Ohne Angst auf der Hängebrücke
Lena Herrmann
Unter uns die Wasserfälle
Lena Herrmann

Wanderamsel
Lena Herrmann


Anschließend gab es ein paar Nudeln auf dem Parkplatz und nach dem Dumpen dann ging es los Richtung Strathcona Provincial Park. Dieser Park wird von allem empfohlen, aber da er sehr abseits der Route liegt, verirren sich die klassischen Kanadareisenden, die hier durchheizen, selten hin. Aber wir haben uns die Zeit genommen und weil der Reisespatz ja in der Trage geschlafen hatte, war er munter und quengelig, weil seine Schwester auf der Fahrt immer nur Bibi & Tina-Hörspiele hört und für keinen Spaß zu haben ist. Nach ein paar Kilometern hat sich der Mann erbarmt, ist nach hinten zum Quengelknopf und ich bin die rund 1,5-stündige Strecke gefahren. Es war beeindruckend. Die meistes Zeit geht es am Buttle Lake entlang, der ganz schmal und sehr lang ist und wir haben hinter jeder Biegung einen Bären oder einen Elch vermutet. War nix. Nur riesige Holz-Trucks sind uns mit einer Affengeschwindigkeit entgegen gekommen und haben immer eine kleine  Schockstarre beim Fahrer ausgelöst.

Alle Bäume werden beklettert und bebalanciert
Lena Herrmann

Strathcona Provincial Park/Buttle Lake - unser Paradies
Lena Herrmann



Angekommen fast an der Südspitze des Sees haben wir nur gejubelt. Der See liegt eingeschnitten zwischen schneebedeckten Bergen, von unserem Platz aus hatten wir Seeblick und die rund 80 Plätze waren wahrscheinlich zu ungefähr zehn Prozent belegt. Es war traumhaft.

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