Sunshine Coast/Powell River/Willingdon Beach Campsite - Das süße Nichtstun

Heute ein ganz entspannter Tag. Nur 30 Minuten fuhren wir heute nach Powell River, nach dem wir nach dem Frühstück noch den kurzen, aber wahnsinnig hübschen Mermaid Trail gegangen sind, der kurz nach dem Campingplatz beginnt. Auch die Reiseamsel war wieder munter und vermutlich hat der Name der kleinen Wanderung in ihr ungeahnte Kräfte freigesetzt, denn nach Einhörnern sind Meerjungfrauen bei ihr hoch im Kurs.

Mermaid Cove
Lena Herrmann

Leider keine Meerjungfrau in Sicht
Lena Herrmann


Angekommen in Powell River auf dem Willingdon Beach Campingplatz haben wir den Tag wunderbar mit Wäschewaschen, Internet genießen, den Strand bei Ebbe durchkämmen, Burger grillen und endlich mal wieder duschen verbracht. Jetzt sitzen wir zwar schon wieder am Lagerfeuer und der schöne Shampoo-Duft ist dahin, aber der lockt hier auch die Bären an und daher darf man gar nicht duften. Wir passen uns also hervorragend an.

Der Campingplatz ist hübsch, direkt am Meer gelegen, mit einem tollen Spielplatz und einem Open-Air-Fitnessstudio. Es ist ein privater Campingplatz, das heißt, man steht enger zum Nachbarn und hat weniger Privatsphäre. Aber dafür stehen wir wunderschön direkt am Wasser. Am Strand lauern die Möwen auf die Krebse, die die einsetzende Flut anspült und die ihnen ein Festessen beschert. Seesterne liegen in kleinen Wasserpfützen und massenhaft Austern mit ihren dicken Schalen. Abends versinkt die Sonne leuchtend orange im Meer und färbt die Wellen lila und pink.

Die schneebedeckten Berge von Vancouver Island
Lena Herrmann

Gym
Lena Herrmann

Austern
Lena Herrmann

Schnell weg, die Möwe kommt!
Lena Herrmann

Abendstimmung am Lagerfeuer
Lena Herrmann


Die Reiseamsel ist mal wieder hellauf begeistert und es wird mehr und mehr deutlich, dass sie eine unkomplizierte Reisebegleiterin ist, die offen ist für Neues und in der Lage ist, sich überall wohl zu fühlen. Für sie ist das hier alles ein großes Abenteuer und sie genießt die vielen Dinge, die so anders sind als daheim: Nach dem Essen am Lagerfeuer noch Marshmellows grillen. Gute-Nacht-Geschichte am Lagerfeuer hören, morgens im Schlafanzug durch den Wald auf die Toilette gehen, gleich nach dem Aufstehen an den Strand oder in den Wald rennen, jeden Tag woanders sein und was anderes erleben. 


Der kleine Reisespatz dagegen kommt erst langsam in Kanada an. Anfangs wollte er nur auf den Arm, zeterte viel und hing uns am Rockzipfel. Mittlerweile spielt er im Camper ganz vergnügt mit Töpfen und kocht mit Hingabe darin seine Lego-Ziege und das Lego-Eichhörnchen. Draußen wird es auch besser, seine Kreise um den Camper werden größer, aber er ist zurückhaltender und vorsichtiger als es seine Schwester je war. Dazu hat er wahnsinnige Eifersuchtsattacken, stürzt sich auf seine Schwester und beißt sie mit Vorsatz. Glücklicherweise ist die da entspannt und schreit immer nur „Bist du wahnsinnig?!?“. Den Satz haben wir inzwischen auch schon übernommen. Denn ein bisschen wahnsinnig wirkt er in diesen Momenten auch. Doch sobald er auf dem Arm ist oder man sich mit ihm hinsetzt und spielt, ist er der Spaßvogel in Person und dann geht es ihm auch gut. 

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