Sunshine Coast/Savary Island/Willingdon Beach Campsite - Einsamkeit

Weil wir zwei Nächte in Powell River sind und von hier aus morgen die bereits gebuchte Fähre nach Vancouver Island geht, haben wir heute einen kleinen Ausflug gemacht, den uns Linda, die neuseeländische Kanadierin mit den zwei Hunden vom Ruby Lake so ans Herz gelegt hat. 

Eine halbe Stunde ging es nach Lund, das ist ein vollkommen verschlafenes Fischerdörfchen am Ende (oder Anfang) des Highway 101. Wobei Highway echt ein Scherz ist. Es ist eine Art Landstraße und mehr als 60 km/h darf man nirgendwo fahren, streckenweise nur 30 km/h. Das sagt einiges über die Schlaglochdichte auf der Strecke aus. In Lund gibt es einen Hafen, einen Pub, Nancy Bakery, die wirklich tolle, supersüße Kuchen, Kekse und ähnliches macht. Und es gibt das Water-Taxi-Büro, in dem man sich eine Überfahrt nach Savary Island kauft. Dann geht es los auf ein kleines Motorboot, auf dem rund 15 Leute Platz haben, und nach einer Viertelstunde Überdasmeergedüse legt das Boot am Anlegesteg von Savary Island an. Die Insel ist 7,5 Kilometer lang und an der dicksten Stelle ein Kilometer breit. Und ist umgeben mit den herrlichsten Sandstränden. 
Savary Island - das Hawaii des Nordens, heißt es.
Lena Herrmann

Strandspaziergänger
Lena Herrmann

Neues Hobby, ungebrochener Ehrgeiz: Radschlagen lernen. Und sie übt und übt und übt...
Lena Herrmann



Wir haben uns im Süden der Insel, die weitestgehend autofrei ist, ein Plätzchen an einem ewig langen weißen Sandstrand gesucht. Völlig alleine waren wir hier. An einem Ende hatte der Strand Sandklippen (!) und auf den Felsen vor der Küste tummelten sich Robben in der Sonne und die Weißkopfseeadler kreisten. Im Wasser selbst wimmelte es von roten Krebsen, die größten hatten einen Panzer von rund 25 Zentimeter Durchmesser, also durchaus beachtliche Viecher. Da die Tiere nicht weichen wollten, sind wir im Slalom ins Wasser gewatet, die Reiseamsel immer dicht an meiner Hand. der sie war dabei. Wobei das Wasser so kalt war, dass mehr als ein abkühlender Sprung rein und schnell raus eh nicht drin war.

Dafür stand ich bis zum Bauch im kalten Wasser!
Lena Herrmann


Auf dem Rückweg trat plötzlich noch ein Reh aus dem Gebüsch und hat sich nur gewundert über uns, ist aber gar nicht weggelaufen.
Irgendwie ist die Natur hier doch irgendwie mehr Natur als daheim...
Lena Herrmann


Zurück auf dem Campingplatz haben wir uns heute alle den feinen Sand aus den Ritzen geduscht - auch der Reisespatz musste seine Panade los werden und hat so laut protestiert, dass es der gesamte Campingplatz gehört hat.


Inzwischen sind die Kinder wirklich im Urlaubsmodus - beide gehen nicht mehr vor acht ins Bett, schlafen aber dann auch bis ungefähr sieben. Zeiten, über die wir uns wirklich nicht beschweren können. 

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