Freitag, 21. November: Kälte im Tongariro Nationalpark

Seit zwei Wochen sind wir inzwischen hier. Und seit ein paar Tagen würde ich sagen: Wir sind angekommen. Wir brauchen morgens nicht mehr ewig bis alles verstaut ist. Wir können die dubiosen Campingplatz-Waschmaschinen bedienen. Und wir wissen mit einen Griff,  wo sich Feuchttücher, Fotoapparat oder Müsliriegel befinden.

Aktuell sind wir in Wanganui gestrandet. Eigentlich nur ein Zwischenstop auf dem Weg nach Wellington, von wo aus am Montag unsere Fähre auf die Südinsel geht.

Unseren Aufenthalt rund um die Vulkane im Tongariro Nationalpark haben wir wegen Kälte und Wolken um eine Nacht verkürzt. Gestern hatten wir Glück und konnten die beiden Vulkane toll sehen und haben daher noch eine kleine Abendwanderung zum Taranaki Fall gemacht.

Mount Ngauruhoe im Tongariro Nationalpark.
Copyright: Lena Herrmann

Rund um ihn wurden die Mordor-Szenen in "Herr der Ringe" gedreht.
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Der Mount Ruapehu brach zuletzt 2007 aus.
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Das Wasser bricht über die Kante, bis zu der Lava geflossen und dann zu hartem Gestein erstarrt ist: Taranaku Fall.
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Der Tag heute war dann leider so wolkenverhangen und auf den Gipfeln waren -6 Grad vorhergesagt, dass wir unseren großen Plan verschoben haben. Vielleicht können wir die angeblich schönste Wanderung Neuseelands auf dem Rückweg noch macgen: Tongariro Crossing. Sieben Stunden vorbei an Lavagestein, Kratern, türkisen Seen und heißen Quellen.
Stattdessen gab es heute Morgen nur eine zweistündige Frühsportwanderung. Zu einem Bach, dessen Bett sich in den leuchtendsten Farben zeigt: Silica Rapids.

Schuld ist das Eisen im Gestein und der saure Boden.
Copyright: Lena Herrmann

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Erleichterung des Tages: Der wirklich schöne Campingplatz in Whakapapa liegt direkt im Lahar-Gefahrengebiet. Lahar bezeichnet die Schlammlawinen die entsteheb, wenn der Kratersee sozusagen ausbricht. Zuletzt 1995, 1996 und 2007 passiert. Überall hängen Fluchtpläne rum, wir hätten auf die andere Straßenseite zu einem Hotel rennen müssen. Eine Nacht weniger dort hat also auch was für sich.

Copyright: Lena Herrmann

Kommentare

  1. Vulkane, Schlammlawinen Gefahrengestein...., passt auf Euch auf.Aber die Frühsportwanderung zu dem Bach war bestimmt toll und beeindruckend. Wie ich den Fotos entnehme, muss es eine wahnsinngs Landschaft sein. Nehmt sovil mit ( im Herzen, im Kopf ) wie ihr nur könnt, damit ihr zu Hause noch lange von dieser Reise träumen könnt. Seid lieb gegrüßt und alles Gute Eure Inga

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  2. Man sieht (liest), es geht euch gut! Meine Erinnerung an Tongariro sind eine wunderschöne Landschaft, wenngleich auch anfangs alles noch ziemlich in den Wolken hing und erst am Red Crater das schöne Wetter kam und uns die Sicht auf den Crater und die Emerald Lakes freigab. Die andere Erinnerung war mein Miniskusschaden, der die Wanderung ab Red Crater teilweise zu einer Qual machte... Wie auch immer einer lohnende Sache. Wir hatten damals die Kinder bei Freunden gelassen, die die Tour am Vortag gemacht hatten als ihre Kinder bei uns waren. Hab mir damals vorgenommen, irgendwann wieder dahin zurückzukehren und anstatt den Crossing die Circuittour zu machen, dann hoffentlich mit heilen Knochen. Mein Tipp, falls ihr doch nochmal auf der Rückreise hinkommt. Geht nur den halben Weg bis zu den Emerald Lakes und in dei Ebene dort und geht dann wieder zurück. Finde nicht, dass sich der letztere Teil besondre gelohnt hätte und man spart sich den teuren Transport, da man im eigenen Wagen zum Startpunkt fahren kann und wieder von dort weg. Weiterhin viel Spass auf eurer Reise!
    /Hartmut

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  3. Lieber Hartmut, das ist ein guter Tipp, darüber haben wir auch schon nachgedacht. Zumal manche Shuttlebusse keine Babys mitnehmen. Die haben wohl schon so viele Touris in Sandalen da rumlaufen sehen, dass sie sehr vorsichtig geworden sind.
    Im Reiseführer raten sie einem davon ab, weil dort auch schon Autos geknackt wurden. Daher waren wir bisher noch etwas zögernd.

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  4. Hmmmm, ist natürlich nicht völlig auszuschliessen, dass nicht nur Touris vom Tongariro angezogen werden, sondern auch die örtlichen Kleinkriminellen. Entweder ihr schleppt eure Wertsachen auch noch mit oder lasst euch von nem Taxi hinbringen und wieder abholen (keine Ahnung, was so etwas kosten könnte), und dann könnt ihr natürlich auch den ganzen Weg gehen. Oder ihr macht einfach etwas anderes schönes gemeinsam mit eurer Tochter (z.B. ein, zwei extra Tage an einem wunderschönen Strand) und hebt euch den Tongariro für später auf...!! Weiterhin viel Spass. Wo immer ihr auch seid, besser als hier im grauen, tristen Noreuropa ist es allemal (*neid*)!/Hartmut

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