Freitag, 30. Januar 2015: Unsere neuseeländischen Top-Ten To-Do

Über zwei Wochen sind wir jetzt schon zurück und wirklich angekommen sind wir immer noch nicht - obwohl sich der Winter hier wirklich von der schönsten (Schnee-)Seite zeigt. Aber die Sonne, die Strände, die Freiheit, tun und lassen zu können, was man will - das alles vermissen wir dann doch sehr.

Gerade haben wir die Fotos unserer Reisefreunde Denise und Frederic angeschaut. Mit den beiden haben wir sowohl auf der Nord- als auch auf der Südinsel ein paar wundervolle Tage verbracht. Und die Bilder machen uns deutlich, dass wir ganz viel noch nicht gesehen haben. Es gilt also eine neue Neuseelandreise zu planen...

Für alle, die das ebenfalls vorhaben, kommen hier ein paar Dinge, die in Neuseeland unbedingt gesehen und erlebt werden müssen. Unsere Top-Ten To-Do:

1. Nordinsel: Wanderung vom DoC-Campingplatz Tapotupotu zum Cape Reinga:
Drei Stunden geht es entlang der Küste, meist hoch oben über den Klippen, aber auch einmal ganz unten über den Sand der Sandy Bay. Der Wind pfeift einem nur so um die Ohren. Und wenn man am Cape Reinga ankommt, dann fühlt man sich mit der Natur so verbunden, dass man genau weiß, warum die Maori glauben, dass sich von diesem Ort die Toten verabschieden und an den Wurzeln eines nie blühenden Pohutukawa-Baums in die Unterwelt hinab gleiten.

Der Weg zum Cape Reinga.
Copyright: Lena Herrmann

2. Nordinsel: Puia Springs in Kawhia
Auf Coromandel ist der Hot Water Beach so bekannt, dass sich die Menschen bei jeder Ebbe dort drängen wie Sardinen in Öl. In Kawhia waren wir alleine. Der nette Campingplatzbesitzer hat uns die Schaufeln geliehen und los ging die Buddelei im schwarzen Sand. Von unten drückt dank geothermischer Aktivitäten heißes Wasser in die Löcher: Badewannenfeeling, auch bei kühleren Temperaturen.


Alles gräbt
Copyright: Lena Herrmann

3. Südinsel: Galopp über den Wharariki Beach
Der Strand der Strände am obersten Zipfel der Südinsel, am Cape Farewell. Der Sand ist wunderbar weiß. die Seehundbabys plantschen im seichten Wasser und die Felsformationen geben dem Ganzen was sehr majestätisches. Wer sich auf den Pferderücken wagt, dem sei ein Ausritt zum und über den Strand empfohlen. Der Galopp über den Sand war einer der schönsten Dinge, die ich in den zehn Wochen erlebt habe. Aber auch ohne Pferd ist dieser Strand ein Muss!

Noch ohne Pferd
Copyright: Lena Herrmann

4. Nordinsel: Die Tölpel am Muriwai Beach
Auch ohne die riesigen Vögel ist Muriwai absolut sehenswert: Kilometerlanger richtig schwarzer Sand, eine beeindruckende Brandung, tolle Felsen, Blowholes und dann zum Anfassen nah die nistende und brütende Tölpel-Kolonie. Die hübschen Vögel brauchen die starken Aufwinde zum Starten und Landen und man könnte den ganzen Tag damit verbringen, sie zu beobachten.

Copyright: Lena Herrmann

5. Südinsel: Die Earland Falls auf dem Routeburn Track
Einen Tagestrip auf dem legendären Routeburn Track haben wir von aus The Divide (auf dem Weg zum Milford Sound) gemacht. Das Ziel waren die drei Stunden entfernten Earland Falls - der schönste Wasserfall, den wir in Neuseeland gesehen haben. Der Weg ist wunderschön, leicht zu gehen und man hat immer wieder schöne Aussichten auf die Berge.

6. Nordinsel: Die Glowworms
Wir haben uns das Touristenprogramm in Waitomo angetan - muss man nicht, wenn man die Glühwürmchen sehen will. Es gibt auch kleine, manchmal sogar kostenfrei zugängliche Höhlen, die das Spektakel bieten. Entgehen lassen sollte man es sich aber auf keinen Fall. Die leuchtenden Pünktchen an der Decke sind mehr als beeindruckend.

7. Südinsel: Abel Tasman Park
Er steht in jedem Reiseprospekt und ist damit echt kein Geheimtipp. Warum, das weiß man spätestens dann, wenn man die goldenen Buchten, das türkisfarbene Wasser und den wunderschönen Höhenwanderweg gesehen und begangen hat. Unser Tipp: Mit dm Wassertaxi in einer Bucht absetzen lassen, zwei Stunden in die nächste Bucht wandern, dort drei oder vier Stunden am Strand rumhängen (wir empfehlen Onetahuti) und von dort das Wassertaxi zurück nehmen. Perfekter kann ein Tag nicht sein... Und noch eine Rat: Wer in Kaiteriteri übernachtet, fühlt sich dort wie an der Adria. Ruhiger, chilliger und auch schöner ist es in Marahau. Allerdings kann man dort nicht direkt baden, denn bei Ebbe ist das Meer bestimmt 200 Meter weg. Und bei Flut geht es einem gerade mal bis zum Knie.
Merry Christmas!
Copyright: Lena Herrmann

8. Südinsel: Wandern auf der Otago Peninsula zu Lovers Leap und Sandfly Beach
Eine abenteuerliche Gravel Road geht es zum Parkplatz und dann wandert man gemütlich über grüne Schafweiden zu einem großen Loch im Felsen. Der Weg führt dann weiter zum Sandfly Beach, doch bevor man den erreicht muss man anstrengend durch tiefen Sand über die Dünen (und vor allem den gleichen Weg über die steilen Sandberge zurück). Die Anstrengung wird in der Dämmerung oft mit der Sichtung von Gelbaugenpinguinen belohnt. Ganz abgesehen davon, ist der Strand mit den riesigen Dünen wirklich beeindruckend.

Sandfly Beach
Copyright: Lena Herrmann
9. Südinsel: Curio Bay
Fast am südlichsten Punkt Neuseelands befindet sich die Curio Bay. Ein paradiesisch schönes Fleckchen Erde: Delfine springen im Wasser, Pinguine nisten in den Büschen auf den Klippe, ein versteinerter Wald wird bei Ebbe sichtbar und die Sonne geht atemberaubend im Meer unter. Einfach nur der Spaziergang entlang des Strandes lohnt sich.

Copyright: Lena Herrmann

10. Wai-o-Tapu Wonderland:
Südlich von Rotorua befindet sich einer der großem Geothermalzonen. Im Gegensatz zu einigen anderen Neuseelandreisenden, die von den kochenden Schlammlöchern nicht begeistert waren oder in anderen Parks deutlich mehr bezahlt haben, können wir über Wai-o-Tapu nur Gutes berichten. Es brodelt, dampft, stinkt, kocht, schillert an allen Ecken und Enden und das ist wirklich faszinierend. Nur Lady Knox kann man sich echt sparen: Der Geysir wird jeden Tag um zehn Uhr mit Seife zum Leben erweckt. Irgendwie skurril.

Copyright: Lena Herrmann

11. Und was eigentlich noch in diese Liste müsste: Die riesigen, 2000 Jahre alten Kauris auf der Nordinsel, die Fahrt von Queenstown nach Genorchy entlang des Lake Wakatipu, der Tongariro National Park, Rangitoto Island, die Elephant Rocks bei Oamaru, der Bootstrip in der Bay of Island, Redwood Forest in Rotorua...

Sobald ich dazu komme, gibt es noch die Top Ten der schönsten Campingplätze. Ich beeile mich, versprochen!

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