Dienstag, 9. Dezember: Wieder Zivilisation am Lake Hawea

Wir sind zurück in der Zivilisation. Internet und Telefon funktionieren wieder, die Wäsche ist gewaschen und stinkt nicht mehr nach Lagerfeuer. Die ersten Sandfly-Attacken haben wir überlebt und sauber sind wir auch wieder.

Ein bisschen absurd: In den letzten Tagen haben wir uns dort getummelt, wo wohl die meisten Neuseeland-Touris auf einem Haufen anzutreffen sind. Nämlich am Milford Sound und in Queenstown. Aber wir haben vier Nächte auf einem DOC-Campingplatz geschlafen. Das sind kleine Campsites mit Plumpsklo und Wasser aus dem Fluss und viiiielen Sandflies.  Die berühmten Blutsauger treiben einen in den Campervan und sitzen dann an der Scheibe und lauern. Zum Glück sind sie doof und langsam. Heißt: Wenn eine dich mal rinfliegt, hat man sie in Kürze erledigt. Und solange man in Bewegung ist, kommen sie auch nicht. Aber wehe, man bleibt stehen...

Ein kurzer Abriss der letzten Tage: Am Tag nach unserer Kepler-Wanderung war das Wetter so super, dass wir umdisponiert haben und gleich ganz zum Milford Sound gefahren sind statt auf halber Strecke zu übernachten. Dort regnet es soviel, dass wir das Glück auskosten und den Fjord bei Sonne sehen wollten.

Der berühmte Mitre Peak.
Copyright: Lena Herrmann

Auf dem We kommt man an den Mirror Lakes vorbei,
in denen sich bei Windstille die Landschaft zauberhaft
spiegelt.
Copyright: Lena Herrmann

Unsere Übernachtung auf dem Campingplatz Cascade Creek war aufregend: Mit selbstgesammeltem Brennholz grillte der Amselmann nach stundenlanger Glutanfachung unsere Steaks. Attackiert von Sandflies. Unser Held des Tages!

Am nächsten Tag schnupperten wir mal wieder in einen Great Walk hinein. Diesmal war derAnfang des Routeburn-Tracks dran. Bis zu den 180 Meter hohen Earland-Falls ging es. Und erst auf dem letzten Stück kamen Regen und Wolken und machten aus dem Pfad einen Märchenwald.

Copyright: Lena Herrmann

Meine bessere Hälfte und die untere Hälfte
der Earland-Falls.
Copyright: Lena Herrmann

Die Nacht verbrachten wir komplett alleine inmitten von Lupinen direkt am Fluss.

Mackay Creek - unser Lieblingscampingplatz.
Copyright: Lena Herrmann

Am nächsten Tag ging es weiter nach Queenstown. Aber nach einer riesigen Portion Fish and Chips und sehr viel Eis düsten wir mit 10 km/h über sehr schlechte Straße in die Wildnis: Für zwei Nächte blieben wir am idyllischen Moke Lake. Und ja, wir waren drinnen. Brrr. Ein bisschen wandern, lange schlafen und der Amselmann studierte das Kampfverhalten der 50 Widder, die um uns rum grasten.

Lake Wakatipu zwischen Queenstown und Glenorchy.
Copyright: Lena Herrmann

Mechaniker unter sich.
Copyright: Lena Herrmann

Copyright: Lena Herrmann


Seit gestern sind wir am Lake Hawea und haben uns final entschieden, die Westküste hoch zu fahren und den Abstecher ins Landesinnere sein zu lassen. Also sitzen wir im Café rum, spielen am Strand und machen ganz ganz langsam.

Copyright: Lena Herrmann

Kommentare

  1. Hi, Ihr Lieben, ist ja unglaublich, was ihr alles so erlebt. Um den Besuch bei der Winery Cloudy Bay beneide ich euch sehr. Aber auch jeder andere Sauvignon Blanc aus NZ ist unser Favorite. Und dass ihr die Muscheln selber von den Felsen gepolkt habt, ist unvergesslich zu dem Wein. Ihr macht alles richtig down under.
    Der Handstand auf der Murmel ist ja Klasse, Lena. Sehr beachtlich. Wird Zeit, dass wir euch Adventsgrüsse senden. Zündet ihr auch 'mel ein Kerzchen an oder ist das taboo im Camper? Seid lieb gedrückt von uns: Bernd und Evelyn - Küsschen an die Reiseamsel

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